Heute mal wieder etwas nicht direkt aus der Technikecke, aber ein Tool welches nicht weniger wichtig ist. Hier mein Erfahrungsbericht Aeropress – der perfekten kleinen Kaffeemaschine für Zuhause, das Büro oder auf Reisen.
Erfahrungsbericht Aeropress
Okay – eigentlich habe ich es im ersten Absatz schon verraten – die Aeropress ist für mich nahezu perfekt. Das Produkt ist nicht wirklich neu und schon seit ein paar Jahren auf dem Markt. Trotzdem ist es irgendwie immer noch ein Geheimtipp in der Kaffeewelt, habe ich das Gefühl. Dieser Erfahrungsbericht resultiert aus der Nutzung der Aeropress über den Zeitraum von etwas mehr als einem Jahr.
Aber fangen wir vorne an:
Wir funktioniert die Aeropress? Was ist das?
Die vollständige Bezeichnung der Aeropress lautet “Aerobie AeroPress Kaffee-Zubereiter”. Der Hersteller ist Aerobie und vertreibt das Produkt schon seit Jahren. Im Prinzip handelt es sich dabei um zwei Plastikzylinder die zusammen mit einem Filter wundervollen Kaffee zubereiten.
Kurze Version der Funktion: Ihr steckt den Filter auf einen der Zylinder, fühlt diesen dann mit Kaffeepulver und heißem Wasser, lasst es kurz ziehen und presst dann den fertigen Kaffee mit dem anderen Zylinder durch den Filter.
Sozusagen eine Kombination aus French Press und dem guten alten Filterkaffee neumodisch auf Drip Coffee genannt.
Gedacht war das Teil ursprünglich wohl für die Camperszene – damit man auch unterwegs Zugriff auf wunderbaren Kaffee hat. Das Gerät ist zusammen gesteckt so gross wie eine 0,5er Dose. Jedoch viel leichter und sehr robust, da sie aus stabilem Plastik gefertigt wurde.
Bei jeder Anwendung kommt als Endprodukt eine Tasse Kaffee bzw. mit ein bisschen Fantasie eine Tasse Espresso heraus. Also nur eingeschränkt für große Feiern nutzbar.
Dei Stärke liegt eher bei der einzelnen Zubereitung für 1-2 Personen.
Ich habe eine kleine Sammlung an Kaffezubereitern bei mir zuhause. Der klassische Melitta Filter von Oma, eine French Press und eine Nespressomaschine, welche ich wirklich lange genutzt habe.
Ohne über die Umwelt nachzudenken oder den Preis eines Kaffees – die Nespresso macht schon geilen Kaffee. Wenn immer ich Lust auf einen ordentlichen Espresso habe ist das die erste Wahl. Meist steht die Maschine aber in der Ecke und ich koche meinen Kaffee mit der Aeropress.
Die Aero ist mein absoluter Favorit. Zusammen mit original Frankfurter Kaffee (also der Kenia Hochland, der in Frankfurt geröstet wurde) ist das Ergebnis einfach ein Traum!
Kaffeemaschine fürs Büro
Für mich ist die Aeropress der ideale Ersatz für die Kaffeemaschine im Büro. Ich habe das “Glück” einen Kaffeevollautomat zur kostenlosen Nutzung im Büro zu haben. Vielen haben dieses nicht! Hier gibt es gerade mal einen Wasserkocher für alle Mitarbeiter in der Teeküche. Eigene Elektrogeräte sind wegen dem Brandschutz in dem Büros meinst verboten. Was also tun?
Hier kommt die Aeropress ins Spiel: Ihr bunkert einfach euren Lieblingskaffee fertig gemahlen im Schreibtisch. Wenn euch das Verlangen nach frischem Kaffee überkommt schnappt ihr euch den Wasserkocher, kocht eine Tasse Wasser. füllt das Wasser zusammen mit dem Pulver in die Aeropress und 2 Minuten später habt ihr den besten Kaffee des gesamten Büro dampfend vor euch stehen.
Kein eigenes Elektrogerät genutzt und somit nichts verbotenes getan.
Für mich auch die ideale Alternative zur Senseo oder Nespresso Maschine, die sonst vielleicht einige halblegal im Büro stehen haben und die immer versteckt werden muss, wenn die Arbeitssicherheit zur Kontrolle vorbei schaut.
Kaffee unterwegs selbst kochen
Ich bin ab und zu mal in China unterwegs. Dort gibt es eigentlich nur guten Kaffee bei Starbucks oder in kleinen Cafes, die man nicht so ohne weiteres findet. Die Lösung? Einfach die Aeropress eingepackt und eine Packung Kaffee. Zusammen mit dem Wasserkocher im Hotel ergibt das traumhaften Kaffee wie zuhause für einen Bruchteil der Kosten eines Starbucksgetränks.
Aeropress Haltbarkeit
Ich nutze die Aeropress schon seit mehr als einem Jahr und sie funktioniert immer noch wie am ersten Tag. Lediglich die Beschriftung hat unter der Reinigung in der Spülmaschine gelitten. Aber ganz ehrlich nach 2-3 maliger
Benutzung weiss man sowieso wieviel Wasser da rein muss (max!).
Theoretisch kann man alle Elemente der Aeorpress einzeln als Ersatzteil nachbestellen. In die Verlegenheit bin ich aber noch nicht gekommen.
Man sollte darauf achten, dass man wenn man die Teile zusammengesteckt lagert oder in den Urlaub transportiert komplett bis zum Ende durchdrückt, so dass der Gummi durch den Kolbe ist und nicht dauerhaft gedrückt wird.
Aeropress Anleitung
Wer jetzt eine Erklärung für einen Hipster Thrid Wave Coffee erwartet wird leider enttäuscht. Das Kaffee kochen mit der Aeropress kann zur eigenen Wissenschaft ausarten – aber ich bin ehrlich – dafür habe ich weder Zeit noch Lust. Die Basic Variante schmeckt mir und stellt mich für mich die beste Aufwand-Ergebnis Kombination dar.
Aeropress Kaffee Rezept
Hier also mein Aeropress Kaffee Rezept bzw. die Anleitung zu einfachem Aeropress Kaffee, der sich nicht hinter Starbucks und Co. verstecken muss.
- Ich fange damit an Wasser zu kochen, während es kocht:
- Aeropress in Einzelteile zerlegen
- Filterpapier in Filteraufsatz legen (wenn ihr wollt kurz mit Wasser durchspülen)
- Stempel für ca. 1 cm in den Zylinder stecken
- mit einem Löffel (Lieferumfang) Kaffeepulver befüllen
- Wasser nach dem Kochen ein bisschen abkühlen lassen (Sollte nicht mehr kochen)
- Wasser in das zusammengebaute Teil füllen (beim mir komplett bis oben)
- Ein bisschen umrühren und ca. 1-2 Minuten ziehen lassen
- Filter auf Unterteil schrauben (fest – sonst läuft der Kaffee raus)
- Umdrehen und auf eine Kaffeetasse stellen
- Wer möchte kann noch kurz warten
- In einem Druck den Kaffee aus der Aeropress drücken
- Kaffee geniessen!
Das “Rezept” ist wirklich wirklich basic! Man kann es beliebig steigern. Den Kaffee selbst rösten und direkt vor dem Kochen mahlen, Wassertemperatur genau checken, ständiges Rühren und nur Schritt für Schritt Wasser auffüllen mit kreisenden Bewegungen. Die Presse von oben nach unten oder unten nach oben benutzen. Entsprechend kann mit der Dauer des Ziehens gespielt werden und diese mit einer Stoppuhr genau eingestellt werden …. und und und hier kommt man leicht von hundertsten ins tausendste … nichts für mich 🙂
Fazit
In der Kombination mit gutem Kaffee bin ich absolut von der Aeropress überzeugt und würde sie euch wärmstens empfehlen. Egal, ob ihr auf der Suche nach einem Kaffeezubereiter für Zuhause, Unterwegs oder für das Büro seid. Die Alternative zur Senseo oder anderen Kapselmaschine.
Vorteile sind:
- Günstig in der Anschaffung
- Perfekter Kaffee überall wo ihr wollt
- Leicht zu transportieren
Nachteile:
- Braucht Papierfilter (Dazu im nächsten Artikel mehr!)
- kein Stand-alone – man braucht noch ein Warmwasserbereiter
- Nur eine Tasse auf einmal
- Espresso nicht ohne weiteres möglich
Wenn ihr euch das Starter Set für ca. 30 Euro kauft, seid ihr fürs erste komplett ausgestattet. Die 350 Filter reichen für (Überraschung) 350 Tassen Kaffee – was je nach Konsum – schon eine Zeit ausreicht! Ein Dauerfilter aus Metal kann Sinn machen – schaut euch dazu den nächsten Artikel an. Ich wollte das hier nicht überfrachten.
Ich hoffe dieser Beitrag “Erfahrungsbericht Aeropress” aht euch weitergeholfen. Falls ihr Fragen habt, postet gerne einen Kommentar.
Alternativ, wenn ihr schon eine Aeropress habt: Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Teil? Habt ihr Tipps? Wie ist euer Rezept?
Photo on Visualhunt.com
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